Der Spagat zwischen Mitgefühl und Mitleid

Hallo, ich bin derPaul-Fabrice, 28 Jahre und Pflegefachkraft. Mein eindrücklichstes, aber auch emotionalstesErlebnis war eine Begegnung mit einem 77. jährigen Pflegeempfänger in meinerAusbildung zum Altenpfleger.

Er war zwar körperlichfit, jedoch aufgrund einer Demenz kognitiv eingeschränkt. Als er nach einerOperation im Krankenhaus wieder zu uns ins Pflegeheim verlegt wurde, konnte ersich nur noch schlecht bewegen.

Aufgrund seineslängeres Aufenthaltes im Krankenhaus und einer Demenzerkrankung hat er mich nachdem Krankenhausaufenthalt nicht mehr wiedererkannt. Dies machte mich sehrbetroffen und traurig, weil ich zum ersten Mal festgestellt hatte, wie schnellein Abbau des Körpers und des Geistes passieren kann. Tatsächlich konnte ichmich an den anschließenden Tagen nur schlecht konzentrieren und es beschäftigtemich sehr. Die Ausbildung hat mir dabei geholfen, einen Spagat zwischenMitgefühl und Mitleid hinzubekommen, wodurch ich schlussendlich einen besserenUmgang mit demenzerkrankten Menschen generieren konnte. Auch habe ich gelernt,eine erforderliche Distanz zu schaffen, ohne meine Professionalität zuverlieren. Meine Ausbildung und besonders die gute Beziehung zu den dortigenLehrkräften hat mich dabei sehr stark unterstützt. Und ich habe auch sehr vomAustausch mit meinen Mitschülern profitiert. Es war eine tolle Zeit.