Kurz zusammengefasst
Die generalistische Pflegeausbildung ist eine dreijährige Ausbildung. Du wirst im regelmäßigen Wechsel von mehreren Wochen jeweils Zeit in der Schule und Zeit in verschiedenen Pflegeeinrichtungen verbringen. Insgesamt wirst du ca. die Hälfte deiner Ausbildungszeit in einer Pflegeschule theoretischen Unterricht haben und die andere Hälfte in verschiedenen Pflegeeinrichtungen Hand anlegen und praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen sammeln.
Mit der abgeschlossenen Pflegeausbildung darfst du Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen pflegen und beraten. Du wirst bei uns sehr viel praktisch lernen, damit du nach der Ausbildung selbstbewusst und sicher voll in den Beruf starten kannst.
Bei der stationären Akutpflege geht es um die pflegerische Versorgung von Patienten, die plötzlich auftretende Einschränkungen oder Erkrankungen haben und deshalb nur für einen bestimmten Zeitraum im Krankenhaus sind. Z.B. nach Unfällen, zu geplanten Operationen oder auch zur Geburt eines Kindes kommen Menschen ins Krankenhaus und werden von dir in der stationären Akutpflege versorgt.
Teamwork ist angesagt
In deiner Ausbildung wirst du verschiedene Bereiche der stationären Akutpflege kennen lernen: z.B. Chirurgie, Neurologie, Pädiatrie, Geriatrie und Innere Medizin, aber auch Psychiatrie oder Intensivpflege. Du lernst verschiedene Krankheitsbilder und deren Behandlung kennen und wirst im ständigen Austausch mit Ärzten und Kolleg:innen aus anderen Fachabteilungen sein. Du arbeitest außerdem mit Physiotherapeuten, Psychologen, Ergotherapeuten und Sozialarbeitern zusammen, was den Beruf erst richtig interessant und abwechslungsreich macht. Du wirst schnell merken, dass Teamarbeit in der Pflege nicht wegzudenken ist.
Es wird nie langweilig
In deinem Berufsalltag wirst du Tätigkeiten wie Wundversorgung, Medikamentengabe, Vitalzeichenkontrolle, Blutabnahme und Injektionen und die Beobachtung und Beratung von Patienten übernehmen. Außerdem wirst du verantwortlich für die Ermittlung von Pflegebedarf sowie die Dokumentation der Pflegeprozesse sein.
Sollte dich ein Bereich der Pflege besonders interessieren, hast du nach der Ausbildung die Möglichkeit, dich zu spezialisieren und ein Experte im gewünschten Bereich zu werden.
Mehr Infos zur Karriere in der Pflege findest du hier.
Bei der stationären Langzeitpflege geht es um die Pflege von Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten, die eine dauerhafte Betreuung in Anspruch nehmen müssen und rund um die Uhr auf Pflege angewiesen sind. Ziel ist, diesen Menschen eine Lebensqualität zu gewährleisten, die sie allein nicht mehr beibehalten können, und sie bei der Umsetzung ihrer Wünsche und Gewohnheiten zu unterstützen.
Planung, Struktur und Evaluierung sind gefragt
In einem Seniorenzentrum ist gute Planung das A und O. Du wirst lernen, die Menschen genau zu beobachten und gezielt auf Veränderungen und Fähigkeiten zu achten. Für jeden zu Pflegenden erstellst du einen individuellen Plan, nach dem gearbeitet wird. Dafür wirst du stets im engen Austausch mit den Angehörigen, den zuständigen Ärzten, Pflegehilfskräften, aber auch mit Therapeuten sein. Ob die geplanten Massnahmen und Abläufe helfen, zeigt sich an einer regelmäßigen Evaluierung, die auch von dir als Pflegekraft durchgeführt wird.
Beruf, Familie und Freunde in einem
Du wirst schnell merken, wer andere Menschen pflegt, bekommt viel zurück. Es ist ein sehr sinnvoller und erfüllender Job und die Menschen, mit denen du eng im Team arbeitest, werden sich schnell zu Freunden oder sogar zu deiner Familie entwickeln. Wir als katholische Pflegeschulen legen besonders viel Wert darauf, dass du dich bei uns gut aufgehoben fühlst, damit du diesen wichtigen und verantwortungsvollen Beruf voller Freude und Spaß erlernen kannst.
Sollte dich ein Bereich der Pflege besonders interessieren, hast du nach der Ausbildung die Möglichkeit, dich zu spezialisieren und ein Experte im gewünschten Bereich zu werden.
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Unter Pädiatrie oder Kinderheilkunde versteht man die medizinische Versorgung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen. In der pädiatrischen Versorgung kümmern wir uns also neben jungen Erwachsenen hauptsächlich um Kleinkinder und Babys.
Abwechslung und Dynamik
Angefangen bei der Ermittlung des Pflegebedarfs von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen bis hin zur täglichen Pflege und der Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten oder Schulen gibt es einige Unterschiede zu anderen Aufgabenbereichen. Hier lernst du, kleine und große Patienten kompetent zu pflegen und Eltern und Bezugspersonen einzubeziehen. Genauso vielseitig wie die zu pflegenden Kinder und Jugendlichen sind auch deren persönliche Bedingungen und Voraussetzungen in der Pflege.
Im Team mit Eltern und Pädagog:innen
In den meisten Fällen ist man in der pädiatrischen Versorgung nicht auf sich allein gestellt. Oftmals leiten wir Pfleger:innen die Kinder und Jugendlichen und/oder deren Eltern bzw. Bezugspersonen zur eigenverantwortlichen oder zur gemeinsam Übernahme von Pflegehandlungen an. Wir achten darauf, Gespräche altersgerecht zu gestalten und Gesundheitskompetenz kreativ und spielerisch zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen und anderen Einrichtungen wird das Kind betreut und gepflegt.
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Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei der ambulanten Akutpflege um eine pflegerische Versorgung von Patient:innen, die plötzlich auftretende Einschränkungen oder Erkrankungen haben. Im Unterschied zur stationären Pflege werden die Patient:innen in ihrem häuslichen Umfeld versorgt.
Retter in Not
Die Menschen, die eine ambulante Akutpflege in Anspruch nehmen, waren typischerweise vorher nicht auf Pflege angewiesen. Sie hatten einen Unfall, eine Krankheit oder benötigen aus anderen Gründen plötzlich Hilfe. Mit der ambulanten Akutpflege haben wir die Möglichkeit, diesen Menschen zu helfen, ohne dass sie ihr vertrautes Umfeld verlassen müssen. Wir kommen zu den Menschen nach Hause, um sie durch diese Zeit zu begleiten und zu unterstützen.
Hilfe auf Zeit
Oft ist die ambulanten Akutpflege für die Patient:innen der erste Berührungspunkt mit der Pflege. Ziel ist es, den Menschen so zu helfen, dass sie schnell wieder gesund und selbstständig ihr Leben führen können. Das Gefühl, für einen Menschen da zu sein und ihn soweit zu unterstützen, bis er oder sie nicht mehr auf Hilfe angewiesen ist, ist sehr erfüllend.
Sollte dich ein Bereich der Pflege besonders interessieren, hast du nach der Ausbildung die Möglichkeit, dich zu spezialisieren und ein Experte im gewünschten Bereich zu werden.
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Die ambulante Langzeitpflege ähnelt vom Aufgabenbereich stark der stationären Langzeitpflege. Der wichtigste Unterschied ist, dass du zu Gast bei den Patient:innen sein wirst. Die ambulante Pflege ist für Menschen, die zwar Bedarf an Pflege haben, aber noch zu Hause leben können. Ebenso bietet die ambulante Pflege auch die Betreuung in der Tagespflege an. Hier können Patient:innen an einem oder mehreren Tagen in der Woche beschäftigt und begleitet werden.
Pflege to go
Wenn du gerne unterwegs bist, dann könntest du dich in der ambulanten Pflege gut aufgehoben fühlen. Die Aufgaben sind genauso vielfältig wie in der stationären Pflege. Auch hier wird bei der Aufnahme eines Patienten der Pflegebedarf unter Einbeziehung der gesamten Biografie ermittelt und anschließend eine sinnvolle Pflegestruktur festgelegt. Hierzu gehören zum Beispiel die tägliche Körperpflege, Kompressionsstrümpfe anziehen, Medikamente richten und verabreichen, Spritzen geben und natürlich auch der regelmäßige soziale Austausch.
Zu Hause ist es einfach am schönsten
Die ambulante Langzeitpflege hat viele Vorteile. Den betreuten Menschen wird ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu leben und sie bekommen die Unterstützung von uns Pflegekräften, die sie brauchen. Das kann ein enormer psychologischer Vorteil sein, da sich viele zu Hause einfach am wohlsten fühlen. Schön ist für dich als Pflegefachkraft auch, dass du noch tiefere Einblicke in den Lebensraum deiner Patient:innen bekommst.
Sollte dich ein Bereich der Pflege besonders interessieren, hast du nach der Ausbildung die Möglichkeit, dich zu spezialisieren und ein Experte im gewünschten Bereich zu werden.
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Der Ablauf einer Ausbildung kann für Neueinsteiger manchmal etwas verwirrend und einschüchternd sein. Wenn man erstmal angefangen hat, ist alles recht schnell klar. Damit du aber schon mit einem gutenGefühl starten kannst, haben wir dir eine Übersicht zusammengestellt, die dir den Start erleichtern soll.
Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Bei einer Teilzeitausbildung kann sie auch bis zu fünf Jahren dauern. Die Ausbildung findet im Wechsel zwischen Schule und Praxiseinsatz statt. Du hast die Möglichkeit, dich in einen Bereich der Pflege zu vertiefen. Nach zwei Jahren ist eine Zwischenprüfung vorgesehen und am Ende derAusbildung steht eine staatliche Abschlussprüfung an.
Der theoretische Unterricht findet in Blöcken in deiner Pflegeschule statt. Beim praktischen Teil der Ausbildung wirst du hauptsächlich in deiner gewählten Ausbildungseinrichtung, z.B. einem Krankenhaus, einer Pflegeeinrichtung oder bei einem ambulanten Pflegedienst, in "echten Situationen" und an "echten Patienten" lernen. Nicht jede Einrichtung bietet alle Bereiche der Pflege an. Damit du aber alle Bereiche kennen lernen kannst, wirst du noch in weiteren Einrichtungen lernen können. Wo und wann das alles stattfinden soll, erfährst du zu Beginn deiner Ausbildung.
Während deiner Ausbildungszeit wirst du im praktischen Teil zuerst deine eigene Ausbildungseinrichtung besser kennen lernen. Danach folgen die vorgeschriebenen Einsätze in der stationären Akutpflege (z. B. im Krankenhaus), in der stationären Langzeitpflege (z.B. in einer Pflegeeinrichtung für alte Menschen), in der ambulanten Akut-/Langzeitpflege (z. B. bei einem ambulanten Pflegedienst), in der pädiatrischen Versorgung (z. B. im Kinderkrankenhaus) und in der Psychiatrie.
Während der ersten beiden Ausbildungsjahre erhalten alle Auszubildenden den gleichen theoretischen und praktischen Unterricht und lernen in ihrer praktischen Ausbildung alle Versorgungsbereiche der Pflege kennen.
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr gibt es je nach Schulträger die Möglichkeit zu wählen zwischen:
- einem generalistischen Berufsabschluss
- oder vertiefender Ausbildung in der Altenpflege oder in der Kinderkrankenpflege
Ausbildungsbeginn ist immer im Herbst, an manchen katholischen Pflegeschulen auch im Frühjahr. Die genauen Termine findest du auf den Websiten der katholischen Pflegeschulen.
Für die generalistische Pflegeausbildung musst du dich eventuell einmal bei einer praktischen Ausbildungsstätte (z. B. Seniorenzentrum, ambulanter Pflegedienst oder Krankenhaus) und zusätzlich bei deiner katholischen Pflegeschule bewerben.
Es gibt zahlreiche katholische Pflegeschulen in Baden-Württemberg,, die sich über eine Bewerbung von dir freuen. Du wirst rasch zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, bei dem alle Fragen geklärt werden können.
Die Ausbildungseinrichtung schließt mit dir einen Ausbildungsvertrag ab. Die Ausbildungsdauer beträgt in Vollzeit drei Jahre, die Ausbildung ist auch in Teilzeit mit einer Höchstdauer von fünf Jahren möglich.
Die Vergütung ist an den katholischen Einrichtungen im Schnitt höher als an anderen Pflegeeinrichtungen. Sie variiert zwischen den jeweiligen Ausbildungseinrichtungen. Die Höhe der Brutto-Vergütung liegt für das jeweilige Ausbildungsjahr bei circa:
1. Ausbildungsjahr 1.140,00 EUR
2. Ausbildungsjahr 1.202,00 EUR
3. Ausbildungsjahr 1.303,00 EUR
Die Abschaffung des Schulgelds sowie die kostenlose Bereitstellung von Lernmitteln (Fachbücher) während der Ausbildung sind für dich finanziell eine große Entlastung. Außerdem besteht während der Ausbildung bis zum 25. Lebensjahr Anspruch auf Kindergeld.
Viele denken nicht als erstes an eine steile Karriere, wenn es um den Pflegeberuf geht. Dabei gibt es in der Pflege unzählige Möglichkeiten, sich fachlich weiterzubilden und die Karriereleiter nach oben zu klettern.
Nach Abschluss deiner Ausbildung erhältst du den Berufsabschluss Pflegefachfrau / Pflegefachmann. Der Pflegeberuf ist krisensicher und kann in jeder Stadt und jeder Gegend ausgeübt werden, denn es wird in Zukunft immer mehr Menschen geben, die auf Pflege angewiesen sind. Außerdem ist der generalistische Abschluss auch international anerkannt, d.h. du hast die Möglichkeit, auch außerhalb Deutschlands in allen Einrichtungen zu arbeiten, in denen qualifiziertes Pflegefachpersonal eingestellt wird.
Du weißt jetzt schon, dass du hoch hinaus möchtest? Super, denn es gibt nach der Ausbildung eine Vielfalt an Möglichkeiten, die Karriereleiter nach oben zu klettern.
Schon während des Vertiefungseinsatzes innerhalb der Ausbildung hast du die Möglichkeit, dich in eine bestimmte Richtung weiterzuentwickeln. Danach kannst du eine Fachweiterbildung besuchen und dich weiterqualifizieren zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann z. B. für die Intensivpflege und Versorgung von Neugeborenen, während einer Operation oder für die Pflege von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Die Vertiefungsmöglichkeiten in der Pflege sind sehr vielfältig und garantiert ist für jeden etwas dabei.
Außerdem kannst du dich auch weiter qualifizieren zur Leitung einer Station oder eines Bereichs, zur Heimleitung oder zur Praxisanleiter:in.
Professionell Pflegende mit einer dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann haben zudem die Möglichkeit, in ein Pflegestudium einzusteigen - auch ohne Fachhochschulreife. Bereits erworbene berufliche Kompetenzen werden angerechnet. Mit dem Bachelor-Pflegestudiengang qualifizierst du dich zur “Pflegefachfrau / Pflegefachmann B.Sc. Pflegewissenschaft” für die praktische Pflege. In einem Studiengang im Pflegemanagement wirst du auf Leitungsaufgaben im Pflegebereich vorbereitet. Wenn du Pflegepädagogik studierst, kann du selbst an der Schule ausbilden und in Fort- und Weiterbildungseinrichtungen arbeiten. Mit einem Abschluss in Pflegewissenschaft kannst du auch in der Forschung arbeiten.
Zusätzlich gibt es auch noch die Möglichkeit, sich durch ein entsprechendes Masterstudium weiterzuqualifizieren. Nach einer Promotion im Fachbereich Pflege kannst du an einer Hochschule oder Universität lehren und forschen.
Da die katholischen Pflegeschulen Einrichtungen bei kirchlichen Trägern sind, können sich Berufsanfänger:innen an Tarifverträgen orientieren. Das bedeutet, dass die Gehälter unabhängig vom Arbeitgeber festgelegt sind.
Durchschnittlich liegt der Verdienst hier bei circa 2.924 EUR brutto pro Monat ohne Schichtzulage (Stand 2022).
Hier findest du die aktuellen Tarife der unterschiedlichen Berufsfelder: